die sich mit vereinten Kräften gegen Freßfeinde zur Wehr setzen und dabei eine stringente Aufgabenteilung praktizieren und so beide ganz gut überleben, sind kürzlich in Sachsen entdeckt worden. Es ist ja schon viel über die mittlerweile auch in Deutschland stattfindenden Raubzüge der Wannuckis berichtet worden. Ursprünglich besiedelten sie ausschließlich Steine, sind mittlerweile aber auch auf und an Bäumen zu finden. Durch Mutationen veränderte Wannuckis ereilten jüngst die Affenanlage des Dresdner Zoos. Wannucki- Überlebensstrategien alleine sind ja schon genial, da sie sich vom Spezialisten( ursprünglich nur Präriehunde) zum Universalisten metamorphiert haben. Und sie verfügen über eine in der Evolutionsgeschichte einmalige Anpassungsfähigkeit, die sie befähigen, benachbarte Pflanzengruppen für ihre Überlebensstrategie „einzuspannen“: Auf einer unscheinbaren Wiese sind eher zufällig beim Maulwurfshügelplattmachen einige Exemplare der Gattung „Ornithogalum arabicum“ oder „Ornithogalum caudatum“, die sog. Unechte MeerZwiebel, in einigen Regionen auch „Heilbolle“ oder „Heilmilchstern“genannt, entdeckt worden. Es ist eine aus Südamerika stammende HeilPflanze, deren Blütenstand fast einen Meter lang werden kann und die Zwiebel teilt sich nach der Blüte. Und genau auf Blütenstengel und besonders die Zwiebeln haben es Maulwürfe und Wühlmäuse abgesehen, die ihrerseits die Nahrungsgrundlage der Wannuckis sind. Andererseits sind die Unechten Meerzwiebeln sehr schnell bei der Reproduktion ihrer an- oder abgefressenen Teile und so haben viele Wühlis und Maulis reichlich zu fressen. Es baut sich ein Gleichgewicht auf zwischen Wannuckis, Meerzwiebeln und den kleinen Nagern. Letztere finden reichlich ZwiebelNahrung, die Wannuckis halten den Zwiebeln die Lästlinge vom Leibe und die Zwiebeln locken ihrerseits die Nager an, die wiederum von den Wannuckis verschlungen werden. Es ist also von oben kaum zu ahnen, welch Dramen sich auf und unter unseren Wiesen so abspielen. Es gibt natürlich auch die „Echte Meerzwiebel“(urginea maritimus), die ist tödlich giftig und im Mittelmeerraum beheimatet.
Symbiotische Pflanzengemeinschaften,
9 04 2010Kommentare : 5 Comments »
Schlagwörter: Dresden, Sachsen, Unechte Meerzwiebel, Wannuckis, Zoo
Kategorien : Albernheiten, Allerlei Geknatter, Verschiedenes
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