Der jahrzehntelange Zerfall ehemals sehr guter Technik bringt uns schaurigschöne Photomotive en masse, wie hier die riesige Wildwasserbahn, die sich über mehrere Hektar erstreckt und mal eine der Hauptattraktionen des Spreeparks war. Das Dilemma der Betreiber hatte natürlich auch Ursachen. Die Stadt Berlin veräußerte kurz nach der Wende das Areal mit der Maßgabe, einen „Vergnügungspark nach westlichem Vorbild“ dort errichten zu lassen. Der bräuchte mindestens 1,8Millionen Besucher pro Jahr. Über 2Millionen wären natürlich besser. Dann fiel der Stadt ein, das Gelände als Natur- und Landschaftsschutzgebiet zu deklarieren, was eine Besucherzahlbegrenzung auf 300.000 pro Jahr nach sich zog. Damit waren alle Chancen, diesen Park gewinnbringend zu betreiben dahin und so kam es wie es kommen mußte. Und deshalb sieht es dort auch so aus. Mittlerweile sind auf dem Gelände sämtliche Kabel gestohlen worden und eine Wiederinbetriebnahme ist nur noch mit erheblichem Aufwand – wenn überhaupt – möglich.
Hier ist die langsam überwucherte Achterbahn zu sehen. In der Station stehen sogar noch einige Wagen, die Station selbst ist aber mittlerweile baufällig.
Der SchienenautoParcours rottet genau so vor sich hin wie die Bahnstationen der Parkbahn, die allerdings immer noch fährt.
Merkwürdigerweise stehen immer noch Investoren in den Startlöchern, die dieses Dornröschenreich wiederbeleben wollen. Nur die Stadt Berlin steht allem recht mißtraisch im Weg und so werden wir bestimmt noch Gelegenheit haben, in zwei – drei Jahren zu schauen, wieweit die morbiden Reste weiter zerfallen sind.
SpreeparkRuinen – die Zweite
6 08 2013Kommentare : 9 Comments »
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28 Hektar Berlin –
5 08 2013fast vergessen – sollte man meinen aber der alte SpreePark erfreut sich, wie wir gestern sahen, eines gewaltigen Interesses. Wir – das sind ein par kurzfristig von Frau Tonari zusammengetrommelte BlogosphärenbewohnerInnen. Meine LeuchtturmWärterin Bigi, Britta, Kathrin, Marion, Clara, Rosi,Mohrle – auf mehr Namen komm ich nu nicht mehr+Kathrins TauchBilder finde ich so auf die Schnelle grad nich – wir alle stiefelten bei schwüler Sommerhitze durch die ruinösen Reste des „Vergnügungsparks nach westlichem Vorbild“ Ein sehr redegewandter Park- Guide (Führer mag ich nicht sagen) erzählte uns in allen Einzelheiten die Geschichte und Geschichten von Inverstoren, Schaustellern, der schildbürgerlichen Stadtverwaltung und den kleinerwerdenden Resten der Baulichkeiten auf dem Gelände. Sehr aufschlußreich sind diese gelben Wegweiser. Sie passen wohl auch für die Situation der Berliner Regierung, ja wohl auch der Herrschaften im Reichstag. Aber zuryck zum Park: Allgegenwärtiges Wahrzeichen ist das Riesenrad auf dem Gelände, das, wie es aussieht, wieder funktionieren könnte, wenn es einige Pflege und Instalthaltungsmaßnahmen erhielte.
Mehr von dem Ausflug dann wohl heute N8, jetzt muß ich erstmal zum Dienst.
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Schlagwörter: Berlin, Bloggersdorf, LeuchtturmWärterin, SpreePark
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