Symbiotische Pflanzengemeinschaften,

9 04 2010

die sich mit vereinten Kräften gegen Freßfeinde zur Wehr setzen und dabei eine stringente Aufgabenteilung praktizieren und so beide ganz gut überleben, sind kürzlich in Sachsen entdeckt worden. Es ist ja schon viel über die mittlerweile auch in Deutschland stattfindenden Raubzüge der Wannuckis berichtet worden. Ursprünglich besiedelten sie ausschließlich Steine, sind mittlerweile aber auch auf und an Bäumen zu finden. Durch Mutationen veränderte Wannuckis ereilten jüngst die Affenanlage des Dresdner Zoos.  Wannucki- Überlebensstrategien alleine sind ja schon genial, da sie sich vom Spezialisten( ursprünglich nur Präriehunde) zum Universalisten metamorphiert haben. Und sie verfügen über eine in der Evolutionsgeschichte einmalige Anpassungsfähigkeit, die sie befähigen, benachbarte Pflanzengruppen für ihre Überlebensstrategie „einzuspannen“:  Auf einer unscheinbaren Wiese sind eher zufällig beim Maulwurfshügelplattmachen einige Exemplare der Gattung „Ornithogalum arabicum“ oder „Ornithogalum caudatum“, die sog. Unechte MeerZwiebel, in einigen Regionen auch „Heilbolle“ oder „Heilmilchstern“genannt, entdeckt worden. Es ist eine aus Südamerika stammende HeilPflanze, deren Blütenstand fast einen Meter lang werden kann und die Zwiebel teilt sich nach der Blüte. Und genau auf Blütenstengel und besonders die Zwiebeln haben es Maulwürfe und Wühlmäuse abgesehen, die ihrerseits die Nahrungsgrundlage der Wannuckis sind. Andererseits sind die Unechten Meerzwiebeln sehr schnell bei der Reproduktion ihrer an- oder abgefressenen Teile und so haben viele Wühlis und Maulis reichlich zu fressen. Es baut sich ein Gleichgewicht auf zwischen Wannuckis, Meerzwiebeln und den kleinen Nagern. Letztere finden reichlich ZwiebelNahrung, die Wannuckis halten den Zwiebeln die Lästlinge vom Leibe und die Zwiebeln locken ihrerseits die Nager an, die wiederum von den Wannuckis verschlungen werden. Es ist also von oben kaum zu ahnen, welch Dramen sich auf und unter unseren Wiesen so abspielen. Es gibt natürlich auch die „Echte Meerzwiebel“(urginea maritimus), die ist tödlich giftig und im Mittelmeerraum beheimatet.





Die FrühjahrsWanderung 2010…

5 04 2010

…mit Mari und Andi war in diesem Jahr ein OsterSpaziergang von ca 17kmLänge und 450Höhenmetern. Es waren weniger Teilnehmer dabei als im Herbst, aber wir hatten das beste WanderWetter, das man sich denken kann, trocken, sonnig und nicht zu warm. Die diesjährige Tour ging von der Ottomühle im BielaTal über die sog. Grenzplatte zu den Tyssaer Wänden und es tut einfach gut, mal wieder ein längeres Stück zu Fuß unterwegs zu sein. Der Wanderweg führte uns entlang der Grenze zwischen D-Land und Tschechien, die so keine mehr ist. Schön, daß kein Stacheldraht mehr die Länder trennt, daß die GrenzLinie nur noch pro forma auf Steinen markiert ist, es völlig banane ist, auf welcher Seite der Steine man grade unterwegs ist. Es ist eben „Das Reich der Felsentürme“, das sich über beide Länder erstreckt. Die GrenzPlatte war der erste Anlaufpunkt und dank des sonnigen Wetters war eine ganz brauchbare Fernsicht zu genießen – und nicht nur die 😉Die Wandergruppe zerbröselte in zwei Teile: Der erste bevorzugte den Aufstieg zu den Tyssaer Wänden über eine asphaltierte Straße, die andere zog einen direkten aber steileren Weg vor, vorbei an mystischen LöcherFelsen, gefährlichen WaldWannuckis, großen SteinKugeln und erbärmlichen SchneeWehenRestHäuflein, die für einen letzten nassen Schneeball grade noch so taugen. Dauer des Aufstiegs war dieselbe, aber HIER(auf dem direkten Weg) gab es die wahrscheinlich schöneren FelsFormationen zu sehen und zu photographieren*grins*

An einer WegGabelung trafen sich alle wieder und weiter ging es bis zu besagten Tyssaer Wänden, schroffe SandsteinFelsenTürme und steile Kletterwände, an denen sich auch „echte“ Bergsteiger/Steilwandkletterer versuchten, die mit Seilen und Karabinerhaken aufenterten, um sich oben in ein Gipfelbuch einzutragen. Jedes dieser Felsengebilde hat charakteristische Namen wie die unten rechts zum Beispiel als Pilz und Schildkröte. Und aufpassen sollte man schon, denn es geht da aus dem Stand mal gepflegte 20-30m senkrecht runter. In D-Land hätte die deutsche Regulierungswut bestimmt für Zäune und Verbotsschilder gesorgt; an den Tyssaer Wänden reicht einfach der gesunde Menschenverstand aus. Auf dem RyckWeg von den Tyssaer Wänden zur OttoMühle leuchtete dann wirklich noch das allerletzte Eis des vergangenen Winters aus dem Wald hervor. Die letzten Kilometer des Weges gingen dann nur noch leicht bergab auf einer Chaussee direkt zur Ottomühle und zum Parkplatz. Am und im Straßengraben wuchsen diese kleinen weißen Blüten, die ich leider nicht kenne. Diese Exemplare sind ungefähr 10cm hoch. Vielleicht kann mir ja jemand aufs Pferd helfen.