warten auf…

16 02 2011

den Castor. 21.00 ist er schon durch Magdeburg und soll gegen Mitternacht Mecklenburg erreichen.

Heute 18:00 standen ca 50 Leute auf dem Greifswalder Markt und entzündeten ein Lichter- X. Ein rotes Licht steht auch von mir dort und trotzt dem Wind. 

Der Zug ist bisher nur einmal kurz behindert worden: 16:30 bis 17:30 haben zwei RobinWood- Leute sich von einer Brücke bei Schkopau/Ammendorf abgeseilt und mußten von der Polizei dort abgepflückt werden. Solange stand der Zug. Die Zeitplanung für den Transport beinhaltet aber schon große Zeitfenster für genau diese Fälle. Wenn alles klappt für den Kutscher auf der Lok, dann soll der CastorZug noch vor Fünf auf das EWN-Gelände rollen.

.. aber ich denke, RobinWood und/oder GreenPeace hat bis hier oben noch was im Köcher. Mal schauen.

NachTrag um 21:15.  Der Kutscher kommt zwei Stunden früher in MV an, 22:00 soll er die MV-Landesgrenze in Richtung Schwerin überqueren.

(c) googlemaps

so wird voraussichtlich dir noch verbleibende Route aussehen. Und der Castor? der steht hier! *grins*

22:23 ist der Zug in MV, Wittenberg hat er passiert und fährt in Richtung LuLu und weiter nach Schwerin.

23:12 bis 23:35 steht der Zug in Ludwigslust aufgrund einer Sitzblockade auf dem Gleis,

00:35 eine Viertelstunde Stopp bei Schwerin- Medewege. Zweigleisige Strecke, wo um ein Haar ein Polizist während der GleisRäumung vom Gegenzug erfaßt worden wäre. Gottlob konnte der noch in letzter Sekunde wegspringen, so daß niemand verletzt wurde.

02:03 – der Zug ist durch Bützow gerollt und ist wohl in Richtung GÜSTROW abgebogen*grübel* das heißt, der fährt nicht nach Rostock, sondern in Richtung Teterow- Neubrandenburg… *gespanntbin*

02:19 Der Kutscher biegt kurz hinter Güstrow nach links ab in Richtung Laage. Also doch über Rostock, aber mit kleinem Schlenker. Polizei sperrt in Rostock alle Ausfahrten nach Osten.

seit 08:12 steht der Castorzug nach über 28stündiger Reisezeit im Zwischenlager, immer mal wieder aufgehalten von auf den Schienen sitzenden Protestierenden, von brennenden Strohballen und von „Wuselblockaden“. 2300 PolizistInnen waren im Einsatz. Die MahnwachenKessel sind wieder auf, die Leute packen zusammen und es beginnt ein neuer Tag mit 5 Castorbehältern mehr im ZLN, von denen es offiziell heißt, es wären die letzten. Mal schauen. Und somit wünsch ich Euch allen einen schönen Tag.





Sonntag ist Protesttag

30 10 2010

Es kommt ein Schiff geladen – ja was sag ich eines- es kommen so an die 10 Schiffe aus dem Greifswalder Museumshafen. Bis an den höchsten Bord beladen mit ProtestTanten und -Onkels, Damen und Herren Musici und einigen Gästen. Sie fahren um 10:00 los, um ca. 14:00 in Lubmin zu sein, dort an einer Protestkundgebung gegen die Beschickung des Zwischenlagers mit Atommüll aus Karlsruhe und Cadarache.   Gerade hat die BundesRegierung die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke D-Lands um durchschnittlich 12 Jahre beschlossen. Das hat zur Folge, daß sie gleichzeitig den regionalen Energieversorgern und Stadtwerken das Leben schwer macht, indem sie die von ihnen bevorzugt betriebene Kraft- Wärme- Kopplung behindert. So sieht LobbyPolitik aus und das Plakat an der Hauswand der CDU- Zentrale in Berlin spricht Bände: feist grinsende, sich zuprostende Kanzlerin und RWE-Chef. Und die maroden Anlagen in Mülheim- Kärlich, Krümmel, Brokdorf, Brunsbüttel und wo auch immer in D-Land werden weitergefahren bis zum St. Nimmerleins- Tag.  Jeder Tag, an dem so eine Hütte länger läuft, spielt sie große Reingewinne ein. Darauf wollen EON, RWE, Vattenfall und die anderen EnergieRiesen nicht verzichten, wissen sie doch, daß die Entsorgung des dabei entstehenden Atommülls letztendlich doch durch den SteuerZahler bestritten wird.

Und deshalb STRANDSPAZIERGANG in Lubmin. Gegen die Verlogenheit der derzeitigen Regierung, gegen die Verlogenheit auch eines Herrn Trittin, gegen die Umwidmung des Atommüllagers in Lubmin zum de facto- Endlager, zum AtomKlo Deutschlands. Kernkraftwerke machen nunmal radioaktiv strahlenden Müll und deshalb sollten wir alles dafür tun, daß sie so bald wie möglich außerDienst gestellt werden. Dann dürfte sich aber auch niemand beschweren, wenn er in Sichtweite des eigenen Hofes WindRäder hat und die Leute sich Photovoltaik- Module aufs Dach schrauben.

In dem Sinne: Wir sehen uns morgen in Lubmin 😉

Photos von der Schaffe dann morgen nacht hier.