Wenn die Kraniche ziehen…

11 10 2012

 

ist es schon wieder Mitte Oktobär. Die ersten veritablen Herbststürme sind schon übers Land gedonnert und haben so manch altes Gehölz gefällt und quer über die Chaussee gelegt. Die Blätter sind bunt und fliegen durch die Alleen und graue Nebelschwaden legen sich auf die Felder. Gegen die sinkende Sonne glitzern Milliarden feiner Spinnfäden, die wie Wasser auf dem Acker wogen.

Ziel von mir, meiner LeuchtturmWärterin und unserem „Kind“ Nora war die Kranichbeobachtungswarte in Hohendorf bei Stralsund. Ein abgeernteter MaisAcker unmittelbar vor der Station ist der reich gedeckte Tisch für die grauen Herrschaften der Gattung „grus grus“ Allabendlich entwickelt sich das Flugwesen in der Gegend.

Tausende von Kranichen fliegen von den Futterplätzen an unterschiedlichen Stellen in die flachen Boddengewässer zu ihren Schlafplätzen. Sie stehen zum Schlafen im flachen Wasser(kalte Füße ist für sie kein Thema) und sind dort sicher vor Füchsen und Mardern und ähnlichem Raubzeug. Auf der Kranichwarte standen Dutzende von Menschen, die mit Spektiven, Feldstechern und Kameras bewaffnet diese eleganten Flieger beobachteten. Unser Dank gilt dem Kranichschutzverein Klausdorf, der uns mit dem Utkiek die Gelegenheit bietet, die Tiere, ohne sie zu stören, zu photographieren. Der Tag verabschiedet sich mit diesen wunderbaren WolkenBildern. Wir verabschieden uns von den Grauen Kranichen und fahren durch graue Nebelbänke zuryck an den Ryck. Die KranichRufe klingen noch lange nach. Die Tiere werden noch bis November an diesen RastPlätzen ausharren und wenn sich eine längere Nord- oder NordOstanströmung einstellt, starten sie und fliegen mit achterlichem Wind in ihre Winterquartiere in Spanien und Portugal, teilweise auch in Nordafrika.