dieses Herbstes hat nun fast alle Blätter von den Bäumen gerüttelt. Bei uns im PommerLand gottlob nur die Blätter und nicht wie in Westdeutschland die gesamten Bäume. Am Tag danach mußte ich doch mal schauen, ob die Insel Rügen noch da ist oder ob sie in Richtung Bornholm vertrieben ist. Aber sie ist noch da. Die neue Rügenbrücke ist doch eine recht starre Verbindung mit dem Festland, die ein Abdriften der Insel recht wirkungsvoll verhindert. Im Nationalpark Jasmund, der große Teile der Halbinsel Jasmund beinhaltet, gibt es den wohl schönsten Hochufer-Wanderweg Rügens, der nördlich von Saßnitz beginnt und bis zum Königsstuhl führt. Diesen bin ich gegangen, allerdings nur von der Waldhalle an den Wissower Klinken bis zur Viktoria-Sicht. Und ich hatte zumindest am Vormittag den ganzen Weg für mich alleine. Keine MenschenSeele weit und breit. Erst später tauchten einige wenige Wanderer auf.
Jedesmal, wenn ich diesen Weg gehe, freue ich mich, wenn dieser Baum am Kliff sich immer noch da oben hält und allen Stürmen trotzt. Ab und an holt sich die See den einen oder anderen Baum oben von der KliffKante. Meistens muß sie sich aber mit den rotbraunen Blättern begnügen, die zur Zeit da unten am Kliffuß liegen. Dort am Kliffuß liegen auch Milliarden von Feuersteinen, von denen recht viele ein Loch haben und „HühnerGötter“ heißen. Jedesmal wenn ich da unten bin, muß ich einige von ihnen mitnehmen. Diesmal hab ich auch ein paar Donnerkeile gefunden, versteinerte Schwanzenden von kalmarähnlichen Kreaturen.
So kann man nicht alle Hühnergötter mitnehmen, viele sind einfach zu groß und schwer und schließlich soll jeder Strandbesucher welche finden. Nachschub kommt regelmäßig, denn Jahr für Jahr brechen Teile der Steilküste ab und stürzen runter ins Meer. Dieses wäscht den Kreideanteil heraus und am Strand bleiben die Feuersteine und die versteinerten Fossilien zurück. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang und mitnichten eine Katastrophe, zu der es die RadauJournaille gern hochstilisiert. Meistens bröseln kleinste Mengen Kreidegesteins vom Steilhang runter, sehr selten auch mal richtig große Stücke wie zum Beispiel im Februar 2005 die Spitzen der Wissower Klinken. Die sahen damals so aus, wie jetzt noch der Kreidefelsen an der Viktoria-Sicht:
Die kleine Aussichtsplattform ist irgendwann um 1900 gebaut worden und es existiert werder eine Bauzeichnung noch weiß irgendjemand, wie tragfähig die Konstruktion ist. Und so kommt der TÜV regelmäßig vorbei und testet die Tragfähigkeit, indem Betonelemente auf den Ausleger gestapelt werden, ca 600kg. Mehr Menschen passen beim besten Willen da auch nicht drauf.
Wie eingangs gesagt liegt das goldbraune Buchenlaub fast komplett unten auf dem Waldboden, so daß zum Teil der gepflasterte Forstweg nicht mehr zu sehen ist. Auf dem Rückweg noch ein kurzer Halt an einem der Hünengräber und dann mit den wunderschönen Bildern im Kopf und in der Kamera ab nach Hause.
Der erste gepflegte Kuhsturm…
30 10 2013Kommentare : 11 Comments »
Schlagwörter: Donnerkeile, Hühnergötter, Herbst, Kreidefelsen, Nationalpark Jasmund, Ostsee, Rügen, Steilküste, Wetter, Wind
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Wunderschönes Licht im Herbst
24 10 2013hier in der schönsten Hansestadt am Ryck. Gerade in den letzten Tagen, an denen es noch fast sommerlich warm wurde, war es nochmal sehr schön, durch die Stadt zu gehen und nach Photomotiven auszuschauen. Im Greifswalder Tierpark bei nachmittäglicher Sonne zeigt der Goldene Oktober nochmal alle Pracht, bevor in wenigen Wochen das Grau raumgreiftDiese roten Kugeln sind kirschgroße „ZierÄpfel“ und sie sind auch so fest wie Äpfel. Die Bewohner dses Tierparks sind allenthalben voll beschäftigt, sich Winterfelle wachsen zu lassen und Wintervorräte anzusammeln. Die PrairieHunde müssen aufpassen, daß sie zum Beginn des Winterschlafs noch in ihre Erdlöcher passen. Alle Tiere genießen sie, die letzten warmen Sonnenstrahlen, lassen sie sich überall hinscheinen, wo es ihnen guttut*grins* (beachte das Känguruh!)
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Schlagwörter: Greifswald, Herbst, Tierpark
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Wieder mit…
18 10 2013Kamera unterwegs. Diese hatte sich in den vergangenenvierzehn Tagen mal eine Wellness- Kur gegönnt in Berlin. Sie wollte im Telebereich nicht mehr scharfstellen und auch die Bildstabilisierung verweigerte ihren Dienst. Aber die Firma Maerz hat ihr wieder aufs Pferd geholfen und heute haben meine LeuchtturmWärterin und ich die Kraniche in Hohendorf bei Groß Mohrdorf besucht und das bei feinstem Abendlicht. Jetzt geht die Zeit auch schon wieder zu Ende, wo sich die Kraniche auf den abgeernteten MaisÄckern sattfressen. Sie warten jetzt nur noch auf eine längere Nordwindlage, damit sie energiesparend in ihre Überwinterungsgebiete in Spanien oder Nordafrika segeln können. Mit den Kranichen verschwindet auch die Möglichkeit, an dem Punktdiese Vögel beobachten zu können, denn der Landwirt, der dem Kranichschutzverein bis dato eine Maschinenhalle zur Verfügung gestellt hat, benötigt diese Halle in Zukunft wieder für seinen Betrieb. Unser Dank gilt ganz besonders der Crew des Kranichinformationszentrums, des Kranich- Utkiek. Möge sich für die kommende Kranichrast im Frühjahr eine andere Tür öffnen, denn diese schließt sich mit dem Abflug der Großfamilie grus grus endgültig, was ich sehr schade finde. Schnell senkte sich die Sonne und leuchtete nocheinmal von unten in den Himmel über Neuendorf, Groß – Mohrdorf und Klausdorf.
… und genau gegenüber zeigte sich die alte Tante Luna, dick und rund, erst gelblich und dann ganz weiß. Nach dem Regen von gestern abend ist die Luft heute ganz kalt und klar, der Mond leuchtet deshalb unglaublich hell über das Land am Meer.
Und mit diesen bunten Kugeln, die heute auch über Königsbrück leuchten wünsche ich Euch eine gesegnete Nacht und ein schönes Wochenende.
Shabbat Shalom.
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